In einem engen Finale gegen 11 RICHTIGE hat sich DEINE OMMA den begehrten Pokal geholt. Die Entscheidung fiel dabei erst im Elfmeterschießen. Feiern konnte außerdem der neue und alte Wilde Liga Meister – BALLADASDARAYN. Aber auch alle anderen, die am Sonntag an der Radrennbahn waren, haben gewonnen – es war ein richtig schöner wilder Fußballsonntag!
Die Vorbereitungen für den Finaltag liefen wohl schon die ganze Woche. Deine Omma hatte sich erst am Sonntag zuvor mit 4:2 gegen die Dirty Boots den Platz im Finale sichern können, und hat für den großen Tag alles zusammen getrommelt, was zwei Beine hat – das war ihnen im Ligabetrieb diese Saison oft nicht gelungen. Etwas mehr Zeit, um Spannung und Vorfreude aufzubauen hatten die 11 Richtigen, die bereits im Mai mit einer starken Leistung ihr Halbfinale gewonnen hatten. Andere Wildligisten verabredeten Freundschaftspiele für die Zeit vorm Anstoß des Finals, und auch das Wetter wurde passend sonnig und warm, aber nicht zu heiß.
Perfekte Bedingungen also – aber eine wichtige Sache fehlte noch: Der Pokal! Leider war die alte Trophäe nach dem letzten Finale nicht wieder aufgetaucht, also mussten die Vornesitzenden kurzerhand ins Auto steigen und sich auf die Suche nach einem neuen machen. Nach einem ziemlich skurrilen Besuch in einem ziemlich skurrilen Pokalladen am Rande von Herford hielten sie einen Pokal in den Händen, der zwar charmant war, aber farblich eine Katastrophe. Es folgte ein Besuch im Baumarkt und ein Samstag, an dem Beate mit Lack und Liebe den Pokal für die Wilde Liga zum Leben erweckt hat. Das ist ihr wirklich gelungen. Möge er unsere Pokalsieger:innen viele Jahre begleiten!
Los geht’s
Dann war also alles bereit für den Anstoß um kurz nach 15:00. Die Teams waren stark vertreten, das Schiedsrichtergespann (danke an Max, Steffen und Niko!) war startklar, und am Spielfeld waren zahlreiche Zuschauer:innen, um das Finale zu schauen, ihre eigene Saison abzuschließen und den wilden Fußball zu feiern. Wer die beiden kennt, konnte sich auf ein ausgeglichenes Spiel zweier gut organisierter Teams einstellen. Deine Omma in hellblau mit etwas mehr Erfahrung und Robustheit, 11 Richtige in grün mit leidenschaftlichem Einsatz und cleverem Spielaufbau. Es war also nicht unbedingt mit offenen Visieren zu rechnen. Dass es dann über 120 Minuten dauern würde, bis der erste Treffer fiel, hätten aber sicher die wenigsten erwartet und gehofft.
Entscheidung im Elfmeterschießen
Es wurde ein wirklich ausgeglichenes Spiel, in dem sich beide Teams nichts geschenkt haben. Jeder Zweikampf wurde intensiv geführt, und es fiel beiden sichtlich schwer, durch die guten Abwehrreihen durchzubrechen und gefährlich in Tornähe zu kommen. “Ein Tor hätte der Partie gut getan” wirkte wirklich wie die passende Phrase. Auch wenn sich alle Neutralen am Spielfeldrand eins gewünscht hätten, tat das der guten Stimmung keinen Abbruch. So blieb es über die volle Zeit spannend und umkämpft, aber relativ arm an Highlights und klaren Chancen, und endete nach 90 Minuten plus 30 Minuten Verlängerung 0:0. Das Elfmeterschießen musste entscheiden, und es war klar, dass jetzt Treffer fallen würden. Nachdem ihr Keeper früh einen parieren konnte, brauchte der fünfte Schütze der Omma nur noch zu verwandeln, nagelte den Ball aber an die Latte. Die Chance für 11 Richtige, mit ihrem letzten Schützen alles wieder auszugleichen: Schuss. Pfosten. Raus. Vorbei. 4:3. Riesenjubel bei den Hellblauen am Elfmeterpunkt…
Glückwunsch an 11 Richtige zu einem starken Finale! Es hätte jederzeit in beide Richtungen gehen können, und ihr habt alles gegeben. Glückwunsch an Deine Omma zum Pokalsieg 2022! Passend zum Namen tratet ihr im Spiel und bei der Pokalübergabe mit einigen graumelierten Menschen an. Aber auch hoffnungsvoller Nachwuchs war dabei – so dürfte Pablo mit 14 Jahren einer der jüngsten Pokalsieger der Ligageschichte sein. Es bleibt zu hoffen, dass er nach diesem eindrücklichen Erlebnis künftig dem Vereinsfußball ade sagt und seine vielversprechende Karriere in der Wilden Liga fortsetzt. Den älteren Ommas kann man wünschen, dass sie sich mit konstanter Teilnahme am Spielbetrieb jung halten. Die Weichen dafür sind wohl mit der Fusion mit dem neuen Team der Minikickerz gestellt.
Balladasdarayn holt sich die Meisterschaft
Noch eine weitere Trophäe wurde nach dem Finale übergeben: Balladasdarayn ist Meister der Wilden Liga 2021/22 – Gratulation! Nach einer Saison, die endlich wieder durchgespielt werden konnte, die einige Abmeldungen und Spielausfälle mit sich gebracht hat, und in der es längere Zeit nicht so aussah, konnten sie sich zum Ende hin oben absetzen und den Titel von 2020 verteidigen. Den Ausschlag hat wahrscheinlich gegeben, dass sie ein paar (und vor allem 1-2 jüngere) Neuzugänge integriert haben, dass sie ziemlich konstant ihre Spiele ausgetragen haben, und ihre direkten Mitstreiter in der Rückrunde schlagen konnten. So feiern sie im zwanzigsten Jahr ihres Bestehens ihre zweite Wurstmeisterschaft. Zweiter wurden die Huscher Löwen, dritter Ooh Ah Cantona.
Danke an die Neuen!
Zum Abschluss seien noch andere heimliche Helden der Saison geehrt: Ein Team, dass 16 Spiele in dieser Saison ein ums andere Mal auf den Platz ging, und ihn 90 Spielminuten später mit hoher Wahrscheinlichkeit mit ebenso hohen Niederlagen wieder verließ: Respekt an Blue Roadrunners dafür, ganz im Wilden Geist es unermüdlich immer wieder aufs Neue anzugehen. Immerhin dürfen sie sich Pokalsieger-Besieger nennen. Ok, das war wohl nur am grünen Tisch, aber wenn‘s um die Anzahl gespielter Spiele geht, stehen sie deutlich vor der Omma und einigen anderen. Und ein Dank geht auch an Arminia Bierfehlt, die sich in ihrer ersten Saison schon so in Bielefelds wildester Liga integriert haben, dass sie gar nicht mehr wegzudenken sind. Schön, dass ihr dabei seid!
Nächsten Samstag, 25.6., steht mit der Rasenpflege der letzte Pflichttermin der Saison an. Wir hoffen, dass es bis dahin noch regnet, und wünsch danach allen eine schöne Sommerpause!