Helden am Ball kennen kein Mitleid

Neue Tabellenführer, ein Sonntagsschuss und ein goldener Herbst für wilden Alternativfussball. Das war der 2. Spieltag der Wilden Liga Bielefeld.

2018/19 2. Spieltag

Joh (Balladasdarayn) tritt eine Ecke für Laufen Soll’n die Anderen beim Stand von 6:0. — (Foto: H.Rice)

Mit einem 3:1 über die Sparren Kicker hat sich HAB Mitleid nicht nur die weiße Weste bewahrt, sondern auch gleich die Tabellenspitze erobert. Es ist nur eine Momentaufnahme, aber den Screenshot der Tabelle können sich die Helden am Ball genussvoll einrahmen… (Wann gibt es eigentlich die Wilde-Liga-Stecktabelle?!). Die Sparren Kicker warten hingegen noch auf ihren ersten Punkt in der neuen Saison.

Gelegenheit dazu haben sie gleich am kommenden Sonntag im Spiel mit den Huscher Löwen. Die allerdings konnten im zweiten Spiel ebenfalls den zweiten Sieg einfahren (2:1 gegen 11 Richtige) und werden mit großem Selbstbewusstsein zum Auswärtsspiel an die Radrennbahn reisen. Außerdem lieferten sie den schönsten Spielbericht des Tages:

“Meine Zeilen zum Spiel: 35 Meter Freistoß zum Glück” (Marcel, Huscher Löwen).

Ob sich da ein teuflisches Zusammenspiel zwischen herbstlicher Nachmittagssonne und tückischem “Rasen” ereignet hat, oder der Ball in Hammer-Horst-Manier unhaltbar in den Winkel genagelt wurde, wissen nur die Beteiligten.

Rehabilitiert für die Derbyklatsche zum Auftakt hat sich Laufen Soll’n die Anderen. Sie schickten den VfB Totalausfall mit einem 7:0 Kantersieg nach Hause. Der letztjährige Pokalfinalist hat sich sein erstes Saisonspiel sicher anders vorgestellt. Gedanklich noch in der Sommerpause, mussten sie die dritthöchste Niederlage der Vereinsgeschichte einstecken. “Schieben wir es auf die fehlende Wettkampfhärte, immerhin hatte LsdA schon ein Spiel in den Beinen” – zeigt sich Matze (Totalausfall) versöhnlich und wittert Steigerungspotential. LsdA hat es auch vorgemacht, wie man die rote Laterne ganz schnell wieder los wird.

Das Spiel zwischen Balladasdarayn und Deine Omma endete leistungsgerecht 1:1 unentschieden. Zwar hatten die weinroten ein Chancenplus und dank vieler Wechselspieler potentiell mehr Puste, schafften es aber nicht, die bekanntermaßen starke Defensive der Omma oft genug in Verlegenheit zu bringen, um einen Weiteren raynzuballern. Da die Omma Personalprobleme hatte und zeitweise zu Zehnt spielen musste, einigte man sich darauf, die Unterzahl für die Phase des Spiels auszugleichen. So waren am Ende beide Teams gegenseitig dankbar, dass das Spiel ausgetragen werden konnte.

Im letzten Spiel des Tages gewann Sensimilla Casa mit 2:0 gegen die Bolzenbande Links Außen. Bisher noch ohne Ergebnis in der Tabelle steht der Vfl Vollstuaz.